Am zweiten Tag des 9. BWRs trafen wir gegen 9 auf dem Hof ein und
stellten fest, dass Tanja sich von den Strapazen des Vortages nicht
hatte davon abbringen lassen, auch den 2.Tag mit uns zu reiten. Da Laura
leider nicht reiten konnte und Tanja schon alle vier Pferde am
Sattelplatz hatte, haben wir spontan Kristina aus dem Bett geworfen, die
prompt ca. 15 min später auf dem Hof erschien. Auch das nenn ich wieder
SPONTAN!!!!
Nachdem der erste Tag so eine tolle Strecke hatte, hofften wir wieder
auf eine schöne Streckenführung. Da wir uns den Weg um den Eibenstein
schenken wollten, da wir so lange als nur irgendwie möglich auf fremden
Terrain reiten wollten, ging es für uns direkt zur Wutzschleife und dort
auf den Goldsteig. Der Weg führte uns auf nicht unbekanntem Gebiet erst
Richtung Rötz über den Golfplatz (dort haben wir Bangsis
Reaktionsschnelligkeit getestet, die verdammt gut ist -- nur der Reiter
war nicht ganz so schnell!!!) und dann Richtung Waldkasino.
BWR-Teilnehmer des Jahres 2006 werden sich sicherlich an den Graben im
Wald erinnern, den wir zu Fuß und die Pferde in hohem Bogen springend
überwanden, um dann schlingel-schlängel uns elegant durch die Bäume zu
bewegen.
Von dort aus führte uns der Weg nach Kleinenzenried und
anschließend weiter nach Steegen, Flischbach, Flischberg und schießlich
nach Rhan. Bis dato war der Weg wie immer gut ausgeschildert, doch in
Rhan verließ uns in vierlerlei Hinsicht das Glück. Zum einen fanden wir
den Weg nach Döfering erst nach dem zweiten Anlauf, zum anderen zog sich
der Himmel unangenehm zu und ein Anruf von Klaus, es würde in
Katzelsried stürmen und hageln, brachte Zweifel auf, ob wir weiterreiten
konnten/sollten. Aber zu erst einmal machten wir einem Bushäuschen (oder was immer das auch war) am Ortsrand von Rhan Mittagsrast, bei der wir
feststellten, dass Draupnir schön sauber im Kreis das Gras abrupft,
während sich Bangsi anderweitig vergnügt... Er hat definitiv
Zirkuspferdqualitäten! Da der Himmel um die schwarze Wolke aber heller
wurde, packten wir die Regensachen aus und entschieden uns,
weiterzureiten. Den Weg nach Döfering fanden wir zwar, aber nicht
aufgrund der Goldsteig-Schilder, sondern weil wir uns auf unsere
weibliche Intuition verließen... Auch hatten wir zum ersten Mal an diesem
Wochenende längere Strecken Teer zu überwinden. Der Goldsteig läuft hier
v. a. auf Feldwegen, sodass wir ein flotteres Tempo als am Vortag reiten
konnten. Die kurzen Strecken im Wald waren recht spannend und
abwechslungsreich.
Mit Kirkja oder einem etwas größeren Pferd hätte man
sich an manchen, seeeehr romantischen Stellen die Knie selber amputiert,
so eng standen die Bäume. Aber es war, wie gesagt, schon sehr
romantisch, und Kirkja hatten wir ja auch daheim gelassen. Also kein
Problem!!! Es gab auch ein Bächlein zu überwinden, das wir wieder zu Fuß
und die Pferde springend überwanden -- Brynja sogar 3x!!!!!
Beweis:
Der Weg
führte uns nun Richtung Gleißenberg, auch wieder auf relativ bekannten
Pfaden (BWR im Mai 2006) und endete schließlich in Alberndorf, von wo
aus unser Taxi uns wieder nach Hause brachte.
Somit endeten zwei sehr schöne Tage, an denen wir insgesamt ca. 75 km in
ca. 11 Reitstunden hinter uns brachten.
Mein persönliches Fazit: Gerne wieder so spontan, geplant ungeplant!!
Vielen Dank, Claudia, für die beiden Berichte.... so konnten andere auch in Gedanken "mit reiten"!