Der Spinntag am Bayerhof ist nun schon wieder rum. Die Zeit vergeht im
Flug, nicht nur am Spinntag sondern auch das Davor und das Danach.
Was schreibt man in einen Bericht über den Tag, wenn es viele tolle
Bilder und ein langes
Video
gibt? Wie schreibt man einen Bericht, wenn man sich bei allen
Teilnehmern und bei den lieben stillen Helferlein ganz herzlich
bedanken will und nicht gleich wie ein Veranstalter klingen will, der
sich bei den örtlichen Polit-Größen und Prominenzen bedankt.

Fragen über Fragen, die nicht einfach zu beantworten sind.
Die eine Lösung hab ich schon: Einen dicken Danke-schön-Knuddler an
alle Angereisten und alle, die uns auf die eine oder andere Art so toll
unterstützt haben. Ohne euch wäre so was gar nicht machbar.
Und nun fang ich einfach mal an und plaudere aus dem Nähkästchen.

Der erste Schwung, Gabi, Margrit und Dagmar, traf ja bereits einen Tag
vorher ein, ganz ohne Probleme. Die Abreise gestaltete sich für manch
eine *grins zu Margrit* allerdings etwas abenteuerlich. Doof ist
nämlich, wenn man an einem Sonntag den Anschlusszug verpasst, weil die
Bahn Verspätung hat. Einen nächtlichen 6-Stunden-Aufenthalt im Bahnhof
Hof wollten wir ihr dann nicht zumuten, so dass sie kurzer Hand wieder
am Schwandorfer Bahnhof eingesammelt wurde und wir noch einen schönen
Abend bei einem Glas Wein und geräucherter Forelle *super lecker,
Poldi!* hatten. Die Heimreise verlief am Montag ganz gemütlich und
ohne Probleme.
Am Sonntagmorgen startete pünktlich das Treffen bei super schönem
Wetter. Die Tiere, die sonst nicht direkt am Hof sind wurden ruckzuck
in ihre Gehege verfrachtet.
Für die 3 Alpakas war der Tag doch ne aufregende Sache, was sie lange
mit ihren unverkennbaren Rufen "Hmmmm" bescheinigten. So viel gab es
für sie zum Gucken, dass sie gar nicht wußten, was sie zu erst genauer
betrachten sollten: die Menschen, die anderen Tiere, das "Zeug", dass
da so rumstand?
Die beiden Satinangoras hatten es da besser. Sie verzogen sich gleich
mal unter ihren provisorischen Stall an der Rückseite des Geheges und
beäugten von dort aus in aller Ruhe das Gewimmel vor ihrer Haustüre.
Ich möchte nicht wissen, was die beiden frechen Kerle sich da so
gedacht haben.

Man konnte auch sehen, dass das Zupfen der Satinangoras überhaupt nichts Schlimmes ist,
so wie es Paddy sich auf dem Rücken liegend in Minis Arm fast schläfrig
bequem gemacht hat. Und ihr könnt mir glauben, der Herr weiß sich sehr
gut zu wehren, wenn es ihm nicht mehr genehm ist. Aua, sag ich da nur.

Dieses
Jahr mussten wir etwas improvisieren, was die Räumlichkeiten angeht,
denn die diesjährige Heuernte hat die Lagerkapazität des Bayerhofs
beinah gesprengt. Daher stand uns diesmal auch nur die eine Hälfte der
Halle zur Verfügung. Fragt nicht, was und wie viele Gedanken wir uns
gemacht haben, wie man das Problem am besten löst. Das Wetter war ja
die Tage vorher auch nicht so, dass man sich keine Gedanken darum
machen brauchte. Wird es kalt, nass, sonnig, heiß etc.!?!? Erst ab
Freitag wagten wir zu hoffen, dass das Wetter mitspielt. Die beiden
Pavillons von Mini und vom Verein Faden und Form verschafften uns dann
auch noch etwas mehr Schatten. (PS: Sie sind wir für längere
Regenphasen wirklich nicht geeignet, wie wir 2 Wochen vorher akut
feststellen durften. Eine passende Plane wirkt da wahre Wundern.

)
Was hatten wir eigentlich an Aktionen wirklich von langer Hand geplant? Nichts.
Das
Färben der Seidenhankies war so ein Einfall, der am Tag des offenen
Hofes (2 Wochen vorher) in einem Gespräch spontan entstanden ist.
Hierfür bekamen wir von Wollpoldi prompt die Zutaten, Hankies und
Farbe, gesponsert. (Fragt mich nicht, was ich mir dabei gedacht hab, so
ohne Schürze Färben zu wollen.

Irgendwie nichts, oder? Dank eifriger Hände und improvisatorischen
Genies, Noppenfolie und Spanngurt - meine behandschuhten Hände waren ja
bereist "farbig" - kann ich vermelden: Kleid ist ok!)
Das Weben am
Gurtwebgerät hat Waltraud organisiert und durchgeführt. Die Kinder, die
gewebt haben. sind ganz stolz und glücklich, besonders die kleine
Johanna lief am Mittwoch mit dem blau-roten Schal um die Schulter über
den gesamten Hof. (O-Ton: Der ist sooo schön, meiner!)
Das Filzen
mit den Kindern war eine ganz und gar spontane Sache und hätte sicher
nicht funktioniert, wenn Bärbel ihre Wolle nicht parat gehabt hätte.
Zum guten Schluss hatten wir dann noch ein paar Verlustmeldungen, ausser Margrit's Abreise-Abenteuer:
Mittlerweile hat sich die Besitzerin der Bücher gemeldet und um Asyl für ihre 3 Schätze gebeten - Asyl natürlich gewährt.
Dann
haben sich aus der Herde der Fühlschaf 2 Stück in die Faden und
Form-Stube davon geschlichen - sie wurden "eingefangen" und werden zu
einem späteren Zeitpunkt zur Herde zurückgebracht.
Eins noch zum Schluss:
Es hat mit dem Bericht etwas gedauert, sorry, aber.... Kinners, für so was ist es zur Zeit einfach zu heiß!

Vielen vielen Dank an alle, sagen Mini und Kiki (<-Krümel)