Bericht einer Mutter

Mit ihrem ausdrücklichen Einverständnis dürft ihr auch diesen Bericht einer "leidgeprüften" Mutter lesen. Viel Spaß dabei!

Einen fröhlichen guten Morgen gepfiffen!!
Angsichts der Uhrzeit kann ich im Augenblick eigentlich auch nicht verstehen, warum ich zum einen schon hellwach bin und zum anderen so gut gelaunt...

Der Stall-/Weidenewsletter wartet ja schon etwas länger auf eine Fortsetzung, aber heißt es nicht: Was lange währt wird immer gut? Oder so???

Also, gestern bin ich bei strahlendem Sonnenschein gen Bayerhof gedüst und der Anblick von oben von der Staatsstraße (oder Kreisstraße oder einfach Landstraße) auf den Bayerhof war schon sehenswert:
Alle Pferde standen verteilt auf der nun riesigen, abgesteckten Weide, haben friedlich gegrast und sich die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Im  Hintergrund der Wald, der blaue Himmel... seufz... einfach schön.

Als ich dann die Einstellersattelkammer betrat, fand ich mich gleich auf der Puderrosa-Ranch wieder, überwältigt von der Faschingsdeko und den vielen Faschingszugs-Kostümen etc., die sich inzwischen dort stapeln. Ich habe mein Körbchen auch gleich mit dazugestellt, damit ich am Samstag nichts vergessen kann (bei der Gelegenheit: kann mich bitte jemand am Freitag per SMS daran erinnern, dass ich die Mähnengummis nicht vergesse?? Wäre nett. Anhaltende Stilldemenz verhindert derzeit noch stark eine gewisse Gedächtnisleistung.  Wenn so das Altern ist, na danke.)

Wieder draußen an der frischen Luft habe ich mich erstmal körperlich betätigt und gemistet, eingestreut und gefüttert. Dabei wurden schon gewisse logistische Fähigkeiten von mir verlangt, angesichts der Tatsache, dass man sich nur als Biafra-Model zwischen den Heuballen durchquetschen kann und so als Durchschnittsreiterlein muss man entweder das Heu des zweiten Ballen über den ersten drüberschmeißen (Gruß an meine Bizeps) oder man geht durch das große Tor außen herum.
Da das Tor weit offen stand, gehe ich davon aus, meine Vorgänger/innen haben diese Woche wohl zweiter Variante gewählt. Da ich aber aus Erfahrung weiß, dass man dann eine für die Nachwelt doch sehr sichtbare Spur legt, die man am Ende auch noch zusammenkehren muss, habe ich mich für die Fitness-Studio-Variante entschieden. Sich dann anschließend durch das Stroh zu wühlen, war ja fast schon so entspannend wie ein Schlammbad. Solches blieb mir dank der Witterung ja erspart, wobei das kühle Wetter wieder einmal den Mist auf dem Auslaufboden anfrieren lässt und man sich blaue Flecken am Bauch holt, wenn man mit Schmackes mit Rechen und Schieber den Mist durch
den Paddock schieben will und plötzlich an einem Eis-Bollen hängen bleibt... Aua.
Gesagt, getan.
Anschließend habe ich mich Freyja gewidmet, die mich fröhlich anbrummelte und mir mehr als vorfreudig (gibt es dieses Wort überhaupt?? jaja, ich weiß schon, Deutschlehrer, aber ich bin kein wandelnder Duden und im Augenblick zu faul zum Nachschlagen) folgte, als ich sie Richtung Sattelplatz führte. Tja, diese Vorfreude schien aber sehr schnell zu schwinden, und auch ihre Kooperationsbereitschaft, als sie merkte, dass es nicht zum Sattelplatz hin ging, sondern an ihm VORBEI Richtung Dressurviereck.... Auf dem Parkplatz hatte ich das Gefühl, ich muss sie gleich tragen!!!! Aber im Viereck dann lief sie schön brav ihre Runden und hat dann auch ein Eimerchen mit leckerem Futter bekommen.
Als ich sie dann zurück auf die Weide stellt, musste ich gleich noch ein Pferdchen bremsen, dass mir sozusagen in die ausgestreckten Arme lief und bei mir gleich auf dem Schoß hockte... Zwischen Futterraufe und Zaun ist ja nur ca. 50 cm (oder so) Platz und es ist erstaunlich, wie schnell und behände sich ein Stütchen da durchschlängeln kann in der Hoffnung, gefüttert zu werden... Gespitzte Ohren, wache Augen und dann die Enttäuschung: Was, es gibt kein Mash und keine Cops???????
Katla war sichtlich enttäuscht. Framganga hingegen ließ das alles kalt. Sie mampfte völlig entspannt am Heu und in dieser Position sehe ich sie komischer Weise immer, wenn ich am Hof bin.... Schwanger ist die nicht, oder????? Erst als ich ein paar Minuten später mit den Kräuter-Eimern in der Hand am Gatter vorbeilief, dachte sie sich auch: Hey, da gibts was Leckeres. Her mit dem Stoff!!! Auch Kerska schien ähnliche Gedanken zu haben, doch auch sie musste ich enttäuschen.
Ich bin dann mit den Eimern in Richtung Weide marschiert in der Todesmission "Kräuter auf der Weide füttern". OK. Also, Eimer hinstellen, sich flach auf den Boden legen und unter der untersten Litze durchrollen. Ich kam mir vor wie im Boot-Camp, dabei hatte ich doch gar nichts verbrochen.
Noch auf dem Boden sah ich schon vier blonde Beine auf mich zutraben, die einen schon mehr als kugelförmigen Körper sehr rasch auf mich zubewegten. Eigentlich sollte man Kirkja umtaufen in Pfugel - halb Pferd, halb Kugel!!! :-)))))
Sie stürzte sich wie der Geier an den Zaun zu den Eimern. Ich aber hatte nur Bjössis Eimer dabei und lief an ihr vorüber. Das ließ sie sich aber nicht gefallen und war mir sofort auf den Fersen, immer die Nase knapp am Eimer. Ich musste mich schon kräftig wehren, aber weiter als einen halben Meter Abstand konnte ich mir nicht erkämpfen!!! Also, Bjössi, schnell fressen!!!! Nächster Eimer: Draupnir. Wieder musste ich mir Vierbeiner vom Leib halten, nur dieses Mal war es die Spaßfraktion mit Hrimnir und Blithfari und dabei sah ich aus den Augenwinkeln, dass sich Kirkja tatsächlich mit langem Hals an die Eimer, die auf der anderen Zaunseite standen, hermachte. Ich startete völlig instinktiv (leider nur noch immer mit dem Draupnir-Eimer in der Hand)Richtung Zaun und hatte so plötzlich Draupnir fast bei mir auf dem Schoß, der natürlich bei meinem
Blitzstart dachte, er hätte irgendwas verpasst!! Mir gings eigentlich weniger um den Eimer, den sie sich geschnappt hatte (schließlich kriegt sie ja sowieso einen), sondern ich hatte nur diese laminierten Namensschildchen im Kopf... Tragende Stute mit Schlundverstopfung in Klinik, Arzt zieht laminiertes Papier aus dem Hals... Nein danke, auf so eine Schlagzeile kann ich verzichten!!! Aber Kirkja ist ja nicht dumm und hat natürlich das Schildchen liegen lassen. Also hat sie den Eimer gleich bekommen und Brynja bekam anschließend den von Kirkja und die Sache war gegessen. Brynja scheint aber derzeit schlechte Karten in der Herde zu haben, denn wenn sie sich schon mit Bjössi um den Kräutereimer kloppen muss...
Die Handwerker, die oben auf neuen Treppe standen, haben sich wahrscheinlich auch ihren Teil gedacht.... Das nächste Mal komme ich dann inkognito...
Anschließend ging ich noch den Zaun im Wald kontrollieren und wollte dann die Pferde darauf aufmerksam machen, dass es Heu unten gibt, aber noch bevor ich mit dem Rufen anfing, hörte ich schon den Dreitakt eines galoppierenden Pferdes hinter mir. Brynja hatte schon lange gecheckt, dass es da was zu essen gab und hat sich gleich einmal eine Seite Heu gesichert - dachte sie zumindest. Der nächste Schnellchecker war dann Draupnir, schnell rein in den Paddock - was, da steht schon eine an meinem Heu, die traut sich was! Und ehe sich Brynja versah, hat ihr Draupnir voll in den Hintern gebissen und sie musste ihr Heu teilen!!! Wie sich die Zeiten ändern!!! Letzte Woche war es Draupnirs Brüderchen, der ihr auf gleiche Art und Weise charmant verklickerte, dass sie sich trollen sollte.
Und dann stand ich da unten im Paddoch und sah, dass sich auch weitere Pferde Richtung Stall bewegten. Also rief ich ein bisschen und sie kamen wirklich zum Paddoch runter - zumindest ein paar Meter.
Und dann stand da die Spaßfraktion mit Onkel Skjoni und spielte ein paar Spielchen im Wald und blockierte mit ihren dicken Hintern den Gang. Und da standen sie dann alle. Und sie standen und standen und standen... Seufz... Also musste ich doch noch mal den Berg hoch, um die Pferde ein wenig anzutreiben. Meine bloße Anwesenheit genügte aber, um die Gruppe derart zu beschleunigen, dass ich lieber auf Sicherheitsabstand hinter den Zaun ging. Wieder ein schönes Bild, wie sich alle Vierbeiner den Gang durch den Wald hinunter bewegten, teilweise im Trab, im Tölt oder im Schweinepass... Einfach schön.
Unten konnte man dann nochmals beobachten, wie sich die Rangordnung
derzeit sortiert. Kjáni stand neben Tante Fylgja und fraß bei den Großen mit, Kaela stand im alten Stall und hatte jede Menge Platz für sich und ihr Heu, während sich Klaki und Kimni die letzte Ecke teilen mussten und sich nicht recht zwischen die Großen hineintrauten.
Interessant war auch zu sehen, dass sich gleich oben neben dem großen
Tor die Pferde drängten und Richtung Türchen wurden die Abstände immer größer und neben dem Türchen stand mit vieeeeel Platz für sich und ihr Heu Madam Brynja.
Tja, somit war meine gestrige Stall-/Weidemission beendet und ich bewegte mich wieder Richtung Auto, um wieder in das Leben als Hausfrau und Mutter einzutauchen.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen schönen Tag!
Claudia

Bayerhof Aktuell 24.01.2008, 10.34| (3/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Geblubber

Hasen, Hasen, Hasen

So und nun wie versprochen, die Beweisfotos in Sache "Hasen".

Wie gesagt, Katz' und Has' versteh sich gut, wie man sieht.



Das Hasenhaus teilen sich Katz und Maus Hasen in aller Freundschaft.
Übrigens "unterm Dach" schlafen die Katzen auch mal gerne.. der Standort des Stalls scheint genial zu sein.



Regina auf Besuch bei den Hasen. Die sind süß, gelle?



Übrigens, dieser junge Mann ("Mister") scheint gerne auf Erkundungstour zu gehen.... da hoben hat er eigentlich nichts zu suchen.



Paddy haust im 1. Stock, Mister im Erdgeschoß und die Katzen unterm Dach... das Haus ist also komplett ausgebucht. 



Und wer kümmert sich fleissig um die Hasen (ausser Mini)?

Dieser junge Herr hilft seiner Mama so oft es nur geht... er ist ein ganz besorgter und lieber Hasen-Papa von grad mal 4 Jahren.


Mach nur weiter so, Gerit!

Bayerhof Aktuell 11.01.2008, 07.04| (2/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Hund-Katze-Maus

Jahresabschluss 2007

Das neue Jahr hat begonnen und wir sind noch einige Infos von 2007 schuldig. Also so was! 

Es gibt gute und schlechte Nachrichten.

Also fangen wir mal mit den letzten schlechten für 2007 an.

Anfang Dezember ist Nico über die Regenbogenbrücke gegangen und an Heilig Abend leider auch sein einzigstes noch ungeborenes Junges. Ohne ersichtlichen Grund hat Conchita über Nacht ihr Fohlen verloren. Warum weiß kein Mensch!
Ihr geht es aber gut, sie frißt und schaut ganz aufmerksam in der Gegend rum. Jetzt erst recht, denn ihr kleiner Alonso ist nun zu Diabolino umgezogen. Mit einem halben Jahr ist das auch in Ordnung und alle Beteiligten scheinen mit diesem Entschluß gut leben zu können.

Dann haben wir aber noch eine zwei gute Nachrichten:

Am Hof (ok, zur Zeit noch in Katzelsried) sind am 21. 12. 2 neue Mitbewohner eingezogen. Mister und sein Freund Paddy, beides Satinangora-Hasen, hoppeln nun fröhlich und zufrieden in ihrem neuen Zuhause umher. Es das vermutet werden, dass die beiden Jungs nicht lange ihr Jungesellendasein fristen müssen.... Mal schaun, wann sie sich ne nette junge Dame an Land ziehen!
Und dann haben wir da noch unser Kummerkind Blair (8 Jahre alt).
Viele von euch kennen ihn als den Proffessor am Hof, wegen seiner bedächtigen (mache sagen auch langsame) Gangart. Er macht uns schon seit langer Zeit (2-3 Jahre) Kummer, denn kein Arzt konnte was finden, untersucht worden ist er dauernd, jeder merkte, dass mit ihm was nicht stimmt, aber keiner wußte Rat. Was musste der arme Kerl sich nicht alles gefallen lassen, geholfen hat ihm davon nix.
Dann kam im Herbst Anja auf die Idee, dass ihr Dicker (also, der Gyllir clown.gif) einen Osteopathen braucht und sie bekam einen empfohlen. Der Dicke ging so zu sagen als Versuchkaninchen voran, denn es hat geholfen. Er ist wieder der Alte, sagt Anja (was das genau heißt, erzählt sie besser selbst! ).
Na langer Rede, kurzer Sinn. Beim nächsten Termin des Osteo waren dann 3 Pferde am Start: Gyllir, weil er den Osteo so liebt und kontrolliert werden musste, Fylgja wegen Augenproblemen und dann auch der Herr Proffessor.
Gut, die Kommentare des Osteo zu Blair waren nicht so prickelnd, im ersten Moment. Blair ist ein Pferd mit dauernhaften Kopfschmerzen etc. Wer den armen Blair kennt, selbst auch schon mal massive Kopfschmerzen hatte, weiß, dass das ein Grund sein kann. Zugedrückte Augenlider, langsamer, sehr bedächtiger Gang sprechen ja dafür.
Nach der Behandlung folgte das Lauf-Training... wie schon bei Gyllir, der danach scheinbar keinen Fuß mehr gescheit vor den anderen setzen konnte. Jeden Tag mussten die 3 einen Spaziergang hinter sich bringen, 14 Tage lang.  Und was passiert?
Mit jedem Tag ging es Blair besser. Schon während der Behandlung hob er seinen Kopf so weit hoch, das es besser nicht mehr geht.
Dann ließ er in den nächsten Tagen alle anderen Pferde beim Gang auf die Winterweide (bergauf) hinter sich... was noch nie, wirklich nie, passiert ist.
Beim Aufzäumen musste man sich schon ganz schön strecken, um das Halfter über die Ohren zu bekommen..... normal war: rein schlupfen und gut. ohnmacht.gif Und seine Augen sind weit offen und munter, er nimmt endlich Anteil an dem, was um ihn herum passiert... (das Taschen-Beschnüffeln kann er jetzt auch schon sehr gut! )
Echt, mit dem Kerl geht es massiv bergauf!
Drückt die Daumen, dass das weiter anhält.

Bayerhof Aktuell 07.01.2008, 09.47| (2/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Allgemeines | Tags: Alpaka Isländer

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Mini + Klaus



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Wahre Innerlichkeit scheut sich auch dann, sich zu öffnen, wenn sie nur gute Gaben beinhaltet. Der Grund ist ihre Angst, im Aussprechen des Guten gerade das Edelste zu verlieren.

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