Leonhardi-Ritt Variante 1

Komische Überschrift, oder?

Aber wenn ihr durch die einzelnen Geschichten durch seid, werdet ihr es verstehen.... Welchen Bericht soll man kürzen, zusammenschmeissen, auseinandernehmen?????? Ich mag das nicht entscheiden. Jede hat ihren Stil, ihre Ausdrucks- und Sichtweise... da funk ich mal nicht dazwischen. Höchstens mit kleinen kursiven Komemntaren.... wenns mich zu arg beutelt. )

Also hier schon mal den 1. Bericht von Claudia:

Also, nachdem wir gestern nachmittag fleißig waren und die Ponys geputzt hatten, hieß es, Sonntag um halb sieben in der Früh Treffpunkt am Bayerhof, verladen der ersten Mannschaft. Als ich dann heute für pünktlich am noch nächtlichen Bayerhof eintrudelte, war Anja bereits fleißig am Putzen - die Pferde hatten wir über Nacht im Stall gelassen - die Zicken in der einen Hälfte (Brynja, Freya, Framganga), Bjössi, Blithfari und Kirkja in der anderen Stallhälfte. Brynja und Freya quiekten wie immer und drehten sich die Hinterteile zu, Framganga hielt die beiden locker mit einem bösen Blick in Schach und fraß in Seelenruhe ihr Frühstück - tja, dann ist wohl klar, wer die neue Chefin in der Herde ist!



Kirkja hat zwischendurch immer wieder mal den Blithi angezickt, während sich Bjössi auch ganz genüßlich am Heu verging.

Gestern hat der Bayerhof-Chef schon festgestellt, dass der Querbalken im Stall, der verhindern soll, dass die Shettys durch die Stäbe steigen, doch ein wenig tief für den Bjössi zum Fressen ist ("Schau hin, der Balken ist zu tief für den Bjössi, den muss ich weg machen!!!!!!" :-))))))) ). Für den Bjossi tut er doch fast alles, oder!
Auf alle Fälle, die Lage war wie immer. Kurz nach halb sieben trudelten dann die anderen ein - zuerst Michaela und Bianca, dann kam der Chef auf den Plan und zum Schluss kam das feuerrote Spielmobil auf den Hof gefahren. Mini hat uns dann schnell informiert, dass wir andere Verladepläne haben:
denn kurz entschlossen wurde am Samstagabend (22.00 Uhr !!!!!) noch organisiert, dass Laura mit Popey (sie schlief da gottseidank schon, sonst hätte es eine schlaflose Nacht gegeben!) und Mercedes mit Juwel (sie hat das Telefonat der Mama's doch tatsächlich im diese Uhrzeit noch mitgekriegt! ) auch mit dürfen.



Also sind wir folgendermaßen losgefahren: Im ersten Schwung Bjössi, Kirkja, Framganga und Blithfari, später dann Draupnir, Freya, Brynja, Popey und Juwel. Das Verladen ging ohne größere Probleme; Popey schoben wir ratzfatz in den Hänger (dem zwischenzeitlich noch schnell die Reifen aufgepumpt wurden; O-Ton Klaus: Hat denn keiner gesehen, dass der Reifen platt ist - O-Ton Mini: Hab mich schon gewundert, dass der Hänger so eine komische Spur auf dem Boden gemacht hat! - Zur Minis Verteidigung muss man sagen, dass kein anderer das gesehen hat und dass es beim ersten Verladen noch stockfinster war!) und Juwel ging auch recht gut in den Hänger, fand das ganze aber dann doch recht dramatisch und hat versucht, den Hänger wieder zu verlassen, was wir aber verhindern konnten.



Als wir dann alle Pferde und Kinder in Hänger und Auto hatten, gings los Richtung Diendorf zum Treffpunkt der Reiter. Als wir angekommen sind, fanden wir vergnügte Reiter und Ponys vor, die einen hatten inzwischen ein Picknick veranstaltet, die anderen standen im Wald an Bäume angebunden und nahmen ein zweites Frühstück ein. (Wo isn as Klo? Da hinten rechts im Wald, wo "WC" steht! - He, bist du scho fertig - wir ham die Klospülung gar ned g'hört!)



Ilka brachte Mercedes und als wir die Ponys fertig machen wollten, stellten wir fest, dass wir die Shetty-Trensen vergessen hatten.... Ilka hat dann todesmutig dem Klaus ihren Mercedes gegeben (O-Ton Mini: Bist aber mutig, weiß nicht, ob der nachher noch Reifen drauf hat! Ilka: Macht nix, den kann er gegen den Baum setzen, ist vollkasko versichert!), der es tatsächlich auch geschafft hat, rechtzeitig wieder hier zu sein. Bis zur Wiederkehr hat sich Ilka damit beschäftigt... die Kids abfüttern.



Als die Kollerhof-Reiter an uns vorbei geritten sind, haben wir uns schnell auf die Pferde geschwungen und los gings. Mini auf Brynja mit Laura auf Popey an der Führkette, Luise mit Draupnir und Mercedes mit Juwel an der Führkette, Biance mit Blithi, der sehr aufgeregt war, Anja mit Kirkja, die noch aufgeregter war, Freyja und ich, Mich mit Bjössi und Michaela mit Ganga.



Der Ritt an sich war dieses Jahr nicht so schön, weil wir anstatt nach Diendorf in den Wald abzubiegen, die ganze Zeit auf der Straße geblieben sind. Aber unsere Ponys waren alle recht brav, Brynja war echt super mit Popey als Handpferd (Laura war ohne Ende süß!!!!!!!!!!!!!), Luise hatte zwar die Hände mit Draupnir und Handpferd voll, aber das ging trotzdem gut und Bjössi hatte seine Kackstelzen-Überhol-Gang eingelegt. Aber der Chef hat das schon gemanagt!! Als wir dann an der Leonhardi-Kirche angekommen waren, haben wir unseren Pferden eine Pause gegönnt, haben Glühwein getrunken und Lebkuchen gegessen. Fotografiert sind wir natürlich auch wieder geworden - mal sehen, ob wir uns morgen wieder in der Zeitung bewundern können! Wir mussten natürlich wieder die übliche Frage mit Nein beantworten: Seid ihr die Isländer von der Heimerlmühle??? - NEIN! Und dieses Jahr ganz neu: Seid ihr die Isländer aus Dieterskirchen???? - NEIN!!!!

Kirkja hat dann irgendwann beschlossen, dass es sich auf Anjas Fuß besonders gut steht, was für ihre Reiterin seeeehr schmerzhaft war. Ich wollte eigentlich zu Anja sagen: Kannst du deine Zehen bewegen?? Aber eine Freud'sche Fehlleistung hat mich dazu verleitet zu sagen: Kannst du deine Finger noch bewegen????? Damit konnte ich zumindest kurzzeitig das schmerzverzerrte Gesicht von Anja "entzerren". Aber Gottseidank ist es nicht so schlimm.



Gegen Ende der Messe gab's dann noch ein wenig Action auf der Wartewiese, nachdem eine Reiterin vom Pferd gefallen war und er Sanka anrückte - mit Blaulicht und Martinshorn mitten in die Reiter rein - die Sanitäter müssen sich gedacht haben, wenn wir anrücken, dann wollen wir gleich richtig was zu tun bekommen! Unsere Pferde hat das eher kalt gelassen, aber einige der anderen Pferde sind in alle Richtungen davon gestoben. Nachdem alles auf dem Hinweg ja so gut geklappt hat, wollten Mercedes und Laura zur Schleifenübergabe frei reiten. Na gut, probieren wir's mal. Also, Freya und Ganga voraus, die Shettys hinterher, die anderen hinterher. Tja, und dann haben die zwei Kleinen feststellen müssen, dass das doch nicht ganz soooooo einfach ist mit dem frei reiten beim Leonhardi-Ritt..... aber letztendlich haben auch sie die Situation gemeistert und nach einer kurzen Pause im Dorf haben wir die Shettys wieder verladen. Rein in den Hänger gings recht schnell, Hängerklappe zu und schon hat's gewaltig im Hänger gerumst... Juwel wollte wieder aussteigen und hat dabei die Trennstange MIT WAND mitgenommen mit dem Resultat, dass das Brett davongeflogen ist.....Also, wir wieder Hänger auf, Ponys beruhigt, Klaus und Kinder ins Auto, Hängerklappe schnell zu und ab ging es!

Die Isländer haben sich dann Richtung Thann auf den Heimweg gemacht, wo wir am Waldrand erstmal eine Pinkelpause einlegen mussten. Luise wollte dem Stinkstiefel Draupnir einen Galopp gönnen, aber ohne seine Kumpels wollte er sich nicht wirklich schnell bewegen. Anschließend haben wir uns Richtung Hillstett/Wutzschleife durch den Wald geschlagen (Ich: Bianca und Mini, wo müssen wir jetzt hin? - Das wissen wir auch nicht so genau, hier sind wir mit dem Bus beim Wegsuchen nicht weitergekommen........ - AHA!!) und wir sind tatsächlich erfolgreich bei Hillstett auf die Straße (Straße von Rötz nach Hillstett) getroffen, sind dann dort durchs Dorf und am Stausee entlang bis zum Schellhof geritten. Auf dem Weg dorthin mussten wir noch über eine sseeeeeeeehr gefährlich aussehende Brücke und an ein paar Bundeswehrsoldaten vorbei. Frage von Mini: Was macht ihr da (an die Soldaten)? Antwort: Das willst du gar nicht wirklich wissen!



Beim Schellhof haben wir dann eine Mittagsrast eingelegt, zu der Klaus mit Pizza, Schokolade und Getränken kam. Nachdem die Pferde sich alle wälzen wollten, haben wir die Sättel abgenommen und der Reihe nach hat sich jeder auf der nassen Wiese gewälzt, während wir Reiter versucht haben, mit dem Zügel in der Hand die Rotation der Pferde mitzumachen.... Da braucht man schon einen Kurs dafür!



So gestärkt (oder auch geschwächt .... der Bayerhof-Chef wurde mit den Händen in den Hosentaschen auf dem Bjössi reitend gesichtet!) ging es dann weiter Richtung Sattelhütte, die wir schon nach knapp 10 Minuten erreicht hatten. Die Pferde waren voller Energie, sodass wir uns recht flott vorwärtsbewegt haben. Von der Sattelhütte aus wussten die Pferde dann auch, wo der Weg hingeht ... Kirkja hat sich dann auch eigenmächtig dazu entschlossen, Richtung Berg zu galoppieren.... Anja nahm das alles sehr gelassen: Ich wusste, die bleibt schon wieder stehen! Nach ca. 1 1/2 Stunden reiner Reitzeit (Pinkelpausen sowie die Mittagsrast ausgeschlossen) waren wir wieder am Bayerhof.



Nachdem die Pferde versorgt waren, genehmigten wir uns noch Kaffee,Tee sowie Muffins und Kuchen unter dem Bayerhofvordach und beschlossen einen schönen Reittag.




Auch Petrus war uns übrigens wohl gesonnen, wir hatten den ganzen Tag keinen Regen, morgens noch Nebel, aber dann riss der Himmel auf. So sehr kalt war es auch nicht, also wirklich optimal für einen Leonhardi-Ritt!